In diesem Kontext spielen moderne Software-Lösungen eine sehr große Rolle, die es erlauben, sich immer wiederholende Prozesse und Arbeiten zu automatisieren.
Eine dieser relevanten Lösungen sind Product Information Management (kurz: PIM) Systeme. Ein PIM-System ist eine Software-Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, alle relevanten Produktinformationen an einem Ort zu speichern, zu verwalten und zu optimieren. Diese Informationen können dann über verschiedene Kanäle und Plattformen hinweg genutzt werden, um Produkte zu bewerben und zu verkaufen.
So ein PIM-System bietet zahlreiche Vorteile für Marketingabteilungen, unabhängig von der Größe und Branche. Die Implementierung eines solchen Systems verbessert die Produktivität und vereinfacht Prozesse im Marketing. Zum Beispiel können Marketingteams die Zeit, die normalerweise für die manuelle Datenaufbereitung aufgewendet wird, nutzen, um kreativere Aufgaben zu bearbeiten. Dies spart viel Zeit und steigert die Effizienz des gesamten Teams.
Implementierung PIM-System
Durch die Implementierung eines PIM-Systems können…
- die manuellen Eingriffe in Marketingprozesse wesentlich reduziert werden,
- die Anzahl der manuellen Kontrollen auf ein Minimum gesenkt werden und
- die Anzahl der Datenfehler drastisch reduziert werden.
Beeindruckende Fakten, die zeigen, dass ein PIM-System tatsächlich einen erheblichen Einfluss auf die Effizienz von Marketingabteilungen haben kann, oder?
Für Marketingabteilungen, die mit dem Fachkräftemangel konfrontiert sind, leistet ein PIM-System einen wertvollen Beitrag dazu, Zeit und Ressourcen zu sparen, redundante Arbeiten zu minimieren und die Arbeitsbelastung für bestehende Mitarbeitende zu reduzieren.
Sind Arbeitgeber mit PIM attraktiver für Bewerber und Bewerberinnen?
Oh ja, das sind sie definitiv. Gerade Mitarbeitende aus den Generationen Y und Z sind es gewohnt, mit modernen Tools zu arbeiten, Excel ist out und will keiner. Diese Teams leben und arbeiten in der Cloud. Tools wie HubSpot, salesforce, Monday, Asana, Jira u.v.a. sind für sie gesetzt.
Moderne Software-Lösungen, wie PIM-Systeme, tragen dazu bei, qualifizierte Bewerber:innen „anzulocken“, weil es das Unternehmen als modern und technisch versiert positioniert. Bewerbende tendieren erfahrungsgemäß dazu, sich für Unternehmen zu entscheiden, die über ein adäquates Tech-Stack in Marketing und Vertrieb verfügen. Welcher Marketer wird schon gerne zur Produktaktualisierung in den unterschiedlichsten Systemen und Formaten „verdonnert“? Es muss halt gemacht werden, aber Lust dazu… mal ehrlich?
Schneller ins „Doing“ kommen
PIM-Systeme tragen dazu bei, das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen zu beschleunigen. Indem alle relevanten Informationen an einem Ort gespeichert werden, kann sich ein neues Teammitglied schneller mit den Produkten und dem Unternehmen vertraut machen und operativ zur Wertschöpfung beitragen.
Weniger Fehler dank zentraler Informationsverwaltung
Wie bereits erwähnt, ist ein weiterer wichtiger Vorteil, dass ein PIM-System die Fehlerquote im Marketing verringert. Fehler können jedem passieren, vor allem bei stupider „Pflege“ von Produktdaten steigt aufgrund der sehr monotonen Arbeit die Fehlerhäufigkeit. Aber, ein Fehler bei der Veröffentlichung von Produktinformationen kann erhebliche Auswirkungen auf das Image und den Ruf eines Unternehmens haben und hat zudem auch noch spürbare kaufmännische Auswirkungen. Wussten Sie, dass die Anzahl der retournierten Pakete in 2021 bei ca. 530 Millionen liegt? 16% aller Onlinebestellungen werden laut Handelsblatt zurückgesendet. Welch hohe Bedeutung das Thema Retouren hat, belegt die Tatsache, dass Zalando beispielsweise ein eigenes „Sizing Team“ beschäftigt, welches die Begründungen von Kunden bei der Rücksendung ihrer Textilien und Schuhe auswertet, um die Retourenzahl zu reduzieren. (Quelle: https://geschaeftsbericht.zalando.de/2017/magazin/zalando-macht-groessenberatung-noch-smarter/)
Retouren sieht kein Verantwortlicher gerne. Mit einem PIM-System werden alle Informationen zentral verwaltet, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Fehlern erheblich reduziert wird.
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das von einem PIM-System profitiert hat, ist ein mittelständisches Unternehmen, das Sportbekleidung herstellt. Dieser Hersteller hatte Schwierigkeiten, die Produktinformationen über seine verschiedenen Vertriebskanäle hinweg zu konsolidieren, was jedes Mal zu Verzögerungen und – leider auch – Fehlern führte. Dank der Implementierung eines PIM-Systems werden alle Produktinformationen zentral verwaltet und fehlerfrei und effizient an Kunden und Vertriebskanale verteilt.
Zeitersparnis dank PIM
Viele der Unternehmen müssen jedes Mal, wenn ein neues Produkt auf den Markt gebracht wird (oder eine Änderung/Variation), die Produktdaten in verschiedenen Marketingkanälen manuell aktualisieren, wie z.B. auf der Website, in Katalogen, in Online-Marktplätzen usw. Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern führt auch oft zu Inkonsistenzen in den Daten und möglicherweise zu Fehlern in der Produktinformation.
Durch die Nutzung eines PIM-System hingegen können die Produktdaten zentral an einem Ort gepflegt und dann automatisiert an alle relevanten Marketingkanäle übertragen werden. Dies spart dem Marketing-Team nicht nur Zeit, sondern gewährleistet auch, dass die Produktdaten immer konsistent und aktuell sind. Dadurch gelingt es Marketingleiter: innen, ihr Team effektiver und effizienter einzusetzen, und gleichzeitig den Aufwand für manuelle Eingriffe und Kontrollen zu reduzieren.
Übergreifende Harmonie mit PIM, MDM und DAM
Ein weiterer Ansatz, dem Fachkräftemangel im Marketing entgegenzuwirken, besteht darin, weitere „Module“ eines PIM’s wie Master Data Management (MDM)- und Digital Asset Management (DAM)- Systeme zu implementieren.
Durch die Implementierung von MDM- und DAM-Systemen können Unternehmen die Konsistenz und Qualität ihrer Daten verbessern und ihre Produktivität und Effizienz steigern. Ein DAM-System ist eine Softwarelösung, mit der Unternehmen ihre digitalen Medieninhalte wie Bilder, Videos, Grafiken und andere Dateien zentral verwalten und organisieren können. Mit einem DAM-System können Marketingteams sicherstellen, dass sie immer auf die neuesten und richtigen Medieninhalte zugreifen und diese über verschiedene Kanäle und Plattformen hinweg nutzen können.
Marketingteams können so schnell auf die benötigten Daten und Inhalte zugreifen und sie für Marketingkampagnen und -aktivitäten nutzen, ohne Zeit für manuelle Datenaufbereitung und -recherche zu verschwenden.
Fazit
Insgesamt bietet die Implementierung eines PIM-Systems eine Lösung für Unternehmen, die dem Fachkräftemangel im Marketing entgegenwirken möchten, indem sie Zeit und Ressourcen sparen, redundante Arbeit minimieren und die Arbeitsbelastung für bestehende Mitarbeiter:innen reduzieren. Ein PIM-System trägt somit dazu bei, das Marketing effizienter und effektiver zu gestalten, und das Unternehmen als modern und technisch versiert zu präsentieren, um potenzielle Mitarbeitende anzulocken.
Die Vorteile eines PIM-Systems gehen jedoch über die reine Bewältigung von Personalmangel hinaus. Durch die Implementierung eines PIM-Systems wird die Datenqualität verbessert, was zu einer höheren Genauigkeit und Konsistenz der Produktinformationen führt. Zudem ermöglicht es eine höhere Flexibilität, sich an ändernde Marktbedingungen anzupassen und schnell auf neue Anforderungen zu reagieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steigerung der Kundenzufriedenheit. Durch die Bereitstellung konsistenter und akkurater Produktinformationen über verschiedene Kanäle hinweg werden Kunden und Kundinnen in der Lage sein, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen und Vertrauen in die Marke aufzubauen. Dies führt zu einer positiven Kundenerfahrung und einer langfristigen Bindung an das Unternehmen.
Insgesamt kann ein PIM-System also einen umfassenden Mehrwert für Unternehmen bieten, indem es nicht nur dem Fachkräftemangel im Marketing entgegenwirkt, sondern auch die Datenqualität verbessert, die Flexibilität erhöht und die Kundenzufriedenheit steigert.